Reiche Gaben
Die Wälder mit ihren Kiefern und Birken locken mit ihren schier endlosen Gaben an Beeren und Pilzen. Und natürlich ist es Tradition, diese fürs Familienessen oder den Wintervorrat zu sammeln. Auf den Tisch kommen sie im Norden meist in Begleitung von finnischen Traditionsgerichten wie Rentiergulasch und gegrilltem Quietschkäse (Sie werden irgendwann wissen was ich meine).
Die Pilze locken neben uns Menschen vor allem die Rentiere in die Wälder. Im Sommer leben diese in freier Natur und legen erstaunlich weite Strecken zurück, bevor sie im Winter – auch fett gefressen durch die reichen Gaben der Natur – auf den Rentierfarmen mit Zufütterung über wintern. Ich bin etlichen Rentieren begegnet. Beim Wandern genauso wie beim Einkauf im Supermarkt – ganz normal sagen die Finnen. Für mich war es etwas Besonderes.
Besonderer Charme der finnischen Seen
Überhaupt ist es in der Natur im Spätsommer noch viel schöner als sonst. Keinerlei Mücken und fast genauso wenig Menschen sind unterwegs. Es gibt einfach so viele Seen und zugleich so wenig Finnen an ihnen, dass ich immer das Gefühl hatte, allein zu sein – großartig. Die Seen bieten im Sommer zudem eine großartige Kulisse beim finnischen Nationalkult – dem Saunieren. Nach einer traditionellen Rauchsauna ist ein abkühlendes Bad im klaren See nochmal so schön.
Die Bären mit ä!
Der in meinen Augen aber faszinierendste Grund für einen Besuch Finnlands außerhalb des Winters sind seine Bären. Die mit ä! Denn diese schlafen im Winter und sind im Sommer mit fachkundiger Begleitung durchaus zu beobachten. Und genau dies steht auf meiner Wunschliste für 2023 ganz weit oben!
Übergang zur Gemütlichkeit
Und ja, der Spätsommer ist für die Finnen auch die Zeit, wo die ersten Feuer knistern und Gemütlichkeit ausstrahlen. Und zum Glück bieten alle finnischen Ferienhäuschen – die Mökkis – mit ihren Kaminöfen entspannte Stunden nach einem erlebnisreichen Tag in der Natur.
Eines ist für uns sicher – wir kommen wieder! Der Herbst in Karelien ist genauso sehenswert und wunderschön wie der Winter.
Ihr Thomas Marx