Erinnerungen an die Heimat
Schon kurz nachdem wir mit unserem Camper die Grenze von Ungarn nach Rumänien passiert hatten, fühlten wir uns dort angekommen. Wir landeten bei einer netten rumänischen Familie im kleinen Dorf Dorolț, die uns sofort heimisch fühlen ließ. Sie verstärkte unseren Eindruck, den wir bereits beim Übertritt der Grenze bekommen hatten – die Menschen hier in Rumänien führten ein ganz anders Leben als in den Ländern, die wir davor bereisten! Die Freundlichkeit und Offenheit der Rumänen fesselten uns von Beginn an.
Nach einer erholsamen Nacht in Dorolt, setzten wir am nächsten Tag unsere Reise nach Baia Mare fort, wo wir Vorräte für unsere anstehende Reise besorgen wollten. Wir landeten in einem Supermarkt mit dem Namen „Kaufland“, der uns nicht nur an die Heimat erinnerte, sondern auch an die uns bekannten Thüringer Spezialitäten. Wir entschieden uns zum Abschluss unseres Einkaufes für uns eine Thüringer Bratwurst im Brötchen als Belohnung für unschlagbare 7,50 Lei. Dies entspricht 1,60 Euro.
Nachdem wir alle Einkäufe erledigt und alles im Camper verstaut hatten, fuhren wir weiter in das kleine rumänische Dorf Breb in Maramures. Dort verbrachten wir mehrere Tage auf einem Bauernhof, der von einer schwedischen Familie betrieben wird. Jeden Abend genossen wir selbstgekochte rumänische Spezialitäten mit dem ein oder anderem köstlichen Bier. Unseren Auftakt in Rumänien hätten wir uns nicht besser vorstellen können.
Zum Schwarzen Meer
Durch die malerischen Karpaten fuhren wir in Richtung Osten über den Prislop-Pass nach Borșa. Die Berge und die wunderschöne Natur begleiteten uns entlang der Straße. In den folgenden Tagen legten wir eine beachtliche Strecke zurück, um unser nächstes Ziel das Schwarze Meer zu erreichen. Auf unserem Weg durchquerten wir eindrucksvolle Städte wie Suceava, Roman, Bacău und Comănești. Unterwegs begegneten uns immer wieder zahlreiche, herzliche Menschen, die uns oftmals einluden, mit Ihnen gemeinsam zu essen. Die Landschaft bot uns jeden Tag spektakuläre Ausblicke: weite Felder wechselten sich ab mit imposanten Sonnenblumenfeldern, die sich bis zum Horizont erstreckten.
Das Schwarze Meer
Am Schwarzen Meer angekommen sprangen wir sofort ins erfrischende, kühle Nass. Es war uns eine willkommene Abkühlung nach den heißen Tagen mit Temperaturen zwischen 30 und 38 Grad. Besonders begeisterte uns der Strand welcher mit wunderschönen Muscheln übersäht war, die das Ufer schmückten. Ein atemberaubender Sonnenuntergang rundete unseren Tag am Meer perfekt ab. Zwei Tage später setzten wir trotz dieser schönen Erlebnisse unsere Reise fort, denn wir wollten so schnell wie möglich mehr von diesem faszinierenden Land entdecken.
Next Stopp Bukarest
Die Hauptstadt Bukarest überraschte uns umso mehr. Obwohl wir eigentlich nicht die größten Stadtliebhaber sind, wollten wir uns diese Metropole nicht entgehen lassen. Wir parkten unseren Camper am ruhigeren Stadtrand und fuhren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum. Dort besichtigten wir den imposanten Palast des Volkes, das malerische Kloster Stavropoleos und das Denkmal von Vlad Tepes mit den Ruinen des Fürstenhofes. Besonders fasziniert waren wir von der abwechslungsreichen Architektur im Brâncoveanu-Stil, der venezianische und orientalische Stilelemente vereint und überall präsent sowie schlichtweg großartig war. Nach einem Tag voller städtischer Schönheit in Bukarest, zog es uns jedoch wieder in die ruhigere Natur, wo wir uns mit unserem Camper wohler fühlten.
Auf nach Transsilvanien
Als nächstes stand das berühmte Schloss Bran auf unsere Liste. Es liegt zwischen der Walachei und Transsilvanien in dem malerischem Dorf Bran. Der Besuch des Schlosses war sehr beeindruckend, besonders die spannenden Mythen und Sagen, die sich um das Gebäude ranken, fesselten uns. Wir übernachteten nach unserem Besuch in einem kleinen Wald außerhalb von Bran und frühstückten an einem idyllischen Bach. Im Laufe des Tages gesellten sich immer mehr herzliche Rumänen zu uns, die ebenfalls ein Picknick in der schönen Umgebung genossen.
Naturwunder
Auf unserer weiteren Reise entdeckten wir die Rapa Rosie, auch bekannt als die rote Schlucht. Diese kleine Schlucht, die durch die Naturgewalten Wasser und Wind geformt wurde, liegt nicht weit von Sebes entfernt. Am Abend erfuhren wir im Gespräch mit einem Einheimischen, dass dort Knochen eines Sauropoden gefunden worden sind. Wir schätzten uns sehr glücklich, ganz zufällig auf unserer Reise an diesem faszinierenden Ort vorbeigekommen zu sein, ohne zu wissen, dass wir dort Zeugen eines solchen Naturwunders werden dürfen.
Auf dem letzten Abschnitt unserer Rumänienreise zur Donau stoppten wir im Nera Gorge-Beușnița National Park im Südwesten von Rumänien. Wir wollten diesen unbedingt besuchen, da wir vorher schon viel von seinen kleinen Flüssen und Wasserfällen sowie der einzigartigen Vegetation gehört hatten. Neben der landschaftlichen Schönheit durften wir dort auch eine einzigartige Tierwelt, gezeichnet von Steinadlern, Wildkatzen, Braunbären und Wölfen antreffen, die uns den Atem raubte.
Nachdem wir einige schöne Tage an der Donau mit dem Blick auf das Ufer von Serbien verbracht hatten, sehnten wir uns trotz all unserer schönen Erlebnisse in Rumänien danach auch dieses Land kennenzulernen und starteten damit voller Vorfreude in unser neues Abenteuer – Serbien.
Ihre Leah Jeron
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